Achtsam – aber wie?

Schwupps, schon wieder ist einige Zeit vergangen. Ich wollte eigentlich gleich, nach meinem letzten Blogeintrag, einen neuen Bericht schreiben und nun ist es doch so lange her. Kennt ihr das?

Die Zeit rast gefühlt an einem vorbei und man fragt sich, wo diese ominösen 24 Stunden pro Tag eigentlich hin sind. Ich stecke gerade zwischen den Vorbereitungen unserer Hochzeit, der Mithilfe bei der Hochzeit einer Freundin nebst Junggesellinnenabschied, der normalen Arbeit, der Familie, Sport und Arzttermine. Für mich könnte der Tag eigentlich auch 36 Stunden haben – es wäre vermutlich zu wenig.

Unser Leben, mit den vielen hektischen und komplexen Themen, zieht in Windeseile an uns vorbei. Wenn wir uns mal ehrlich Fragen – ist das eigentlich der Sinn unserer Zeit? Einfach nonstop unter Strom zu stehen und Vollgas zu geben? Versteht mich nicht falsch – manchmal ist es sogar gut von diesem positiven Stress beeinflusst zu werden – irgendwann brauchen wir aber auch mal eine Pause.

Einfach die Stop-Taste drücken und innehalten. Tief durchatmen und die Gedanken ziehen lassen – ACHTSAMKEIT im Alltag!

Es gibt einfache Übungen, die jeder in seinen Alltag einbauen kann um etwas achtsamer mit sich und seiner Umwelt zu werden.

Meine erste Lieblingsübung ist ganz simpel. Einfach „Innehalten“. Das bedeutet einen Moment alles stoppen was man gerade tut und einfach nur atmen und wahrnehmen, was man gerade tut. Wie sitze/stehe ich? Wie fühle ich mich? Wie geht es meinem Körper? Wie sieht meine Umgebung aus?

Die zweite Übung ist das bewusste Essen – ich sehe mein Essen an, nehme jede kleinste Farbnuance wahr und rieche an dem Essen. Beim Essen kaue ich bewusst – auf welcher Seite kaue ich, welche Zähne nutze ich dabei? Wie schmeckt mein Essen? Manchmal schließe ich auch die Augen um mich besser auf den Geschmack zu konzentrieren. Letztens habe ich ein getoastetes Vollkornbrot mit Avocado gegessen – das war so knusprig, wie schon lange nichts mehr und weil ich darauf geachtet habe, habe ich es überhaupt wirklich bemerkt. Das hat mich wirklich glücklich gemacht.

Eine weitere Übung ist das Warten. Ich hab ja oben schon geschrieben, dass ich zur Zeit einige Arzttermine habe und da funktioniert diese Übung natürlich am besten, man kann sie aber auch im Supermarkt in der Warteschlange, im Stau oder im Aufzug etc. durchführen. Auch hier ist es wieder simpel – bewusstes Warten. Wer sitzt eigentlich mit mir im Wartezimmer? Ist es warm/kalt in dem Raum? Was tragen/lesen/tun die anderen Patienten? Natürlich sollte man nicht „starren“ aber man kann durchaus bewusst den Blick schwenken, mal gezielt keine Zeitung nehmen und vielleicht auch interessante Menschen kennen lernen.

Eine meiner wertvolltesten Übungen für die Achtsamkeit ist die Meditation. Ich liebe meditieren und alle Übungen, die ähnlich sind (Autogenes Training, Hypnose, Muskelentspannung). Es schenkt mir Zeit in der Woche nur für mich allein – leider schaffe ich es im Moment nicht oft, mir diese Zeit zu nehmen. Wenn ich aber los lege nutze ich oft eine begleitete Meditation oder vor allem Autogenes Training. Das autogene Training ist schon lange ein Bestandteil meines Lebens. Wie ich dazu kam, erzähle ich euch ein andern mal. Wer auch mal Lust dazu hat, sollte es einfach mal testen – für Einsteiger gibt so viele tolle geleitete Mediationen bei Youtube oder ihr besucht einen Kurs in eurer Stadt!

Seid lieb zueinander, Jacqueline

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Abschalten per Zufall

Warum fällt es einem so leicht, sich in einem Buch oder Film zu „verlieren“? Wie oft ist dir schon passiert, dass du ein Buch liest und plötzlich auf die Uhr schaust und denkst „huch, eine Stunde um?“ oder du guckst einen Film und bekommst gar nicht mehr mit, was um dich herum passiert. Unser Gehirn schaltet um, weil wir uns auf etwas fixieren, ähnlich wie bei der Achtsamkeit.

Ich lese zur Zeit eine Biografie – normalerweise überhaupt nicht mein Gerne – aber ich war total neugierig und habe das Buch geschenkt bekommen. Ich lese und lese also und merke wie ich richtig in dem Buch versinke. In meinem Kopf laufen Bilder an mir vorbei und ich nehme die erzählte Umgebung mit all meinen Sinnen war. Ich rieche, höre und fühle die Geschichte. Natürlich hat das auch etwas mit dem Können der Autorin und dem Erzählstil in Ich-Form zu tun aber ich merke wie ich alles um mich herum ausblende – ich bin also ACHTSAM und verfolge genau den geschriebenen Worten. Herrlich!

Wenn ich das Lesen beende, ob freiwillig oder weil jemand etwas von mir möchte, fühle ich mich sehr erholt, denn ich habe meinem Gehirn und dem darin lebenden Gedankenkarussell eine Pause gegönnt.

Ähnliches habe ich schon durch Meditation und Autogenem Training, von dem ich seit meinem ersten „Aha-Erlebnis“ totaler Fan bin, erfahren. Was das für ein Erlebnis war und wie ich das jetzt in meinem Alltag integrieren möchte, verrate ich euch im nächsten Blogeintrag.

Bis dann, Jacqueline

Du und das Mobile

Hallo,

wie schön, dass du dich auf meinen Blog verlaufen hast und dich mit mir den wichtigen Dingen dieser Welt widmest – nämlich sich selbst!

Was? Das hat sie gerade wirklich so geschrieben? Ja, dass habe ich.

In meinem Blog dreht sich alles um mich selbst und um Dinge die mir und vielleicht auch dir helfen, achtsamer mit sich umzugehen. Dies überträgt sich natürlich auch auf die Umwelt. Eine Bekannte hat einmal zu mir gesagt:

„Das Leben ist wie ein Mobile – du selbst bist einer der Anhänger und wenn du dich bewegst, bewegen sich alle anderen mit dir.“

Vielleicht kenn ihr das, wenn man sich eigentlich total auf eine Sache konzentrieren will, aber hundert Dinge gleichzeitig tut, sich dadurch völlig zerstreut um am Ende nur die Hälfte klappt. So geht es mir im Moment. Ich will meine Gewohnheiten ändern, mehr lesen, mehr für die Familie da sein, immer auf Arbeit glänzen und nebenbei noch hundert andere Dinge erledigen. Das funktioniert null. Ich schaffe es vielleicht eine neue Gewohnheit zwei-drei Tage am Stück durchzuziehen und dann bricht es wieder ein.

Oder jetzt, genau in dem Moment zum Beispiel sollte ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, will aber den ersten Blogeintrag fertig bekommen. Wenn man so drüber nachdenkt ist das eigentlich ziemlich irrwitzig. Fokussieren und trotzdem Multitasking betreiben? Funktioniert nicht. Wobei es echtes Multitasking nicht gibt, aber das ist ein anderes Thema.

Ich möchte euch in unregelmäßigen Abstanden immer mal wieder ein Thema, welches mit auf dem Herzen liegt, nahe bringen und werde dazu einen Blogeintrag veröffentlichen.

Ich freue mich über eure Kommentare und Anregungen und werde daraus auch gerne einen Blogeintrag machen – also immer her damit!

Namaste, Jacqueline